call for a walk – Auf dem Weg zum Spaziergangsprofi

 

Für alles, was man in der Freizeit oder rund ums Haus tut, gibt es grundsätzlich auch eine professionalisierte Form: Man kocht privat und es gibt den Profi-Koch, man spielt Fußball und es gibt die professionelle Fußballspielerin. Der Spaziergang jedoch ist da noch etwas außen vor geblieben, denn den professionellen Spaziergänger gibt es eigentlich nicht - noch nicht. Denn Jens Eike Krüger versucht seit 2017, initialisiert durch seine Masterarbeit in der „Szenischen Forschung“, zum Spaziergangsprofi zu werden. Dafür hat er ein Spaziergangstelefon (Tel. 0152 07859286) eingerichtet, auf dem man ihn, für einen einstündigen Spaziergang, buchen kann.

 

Eine Motivationsregel, die auf einer Vereinfachung der Forschung des Psychologen Karl Anders Ericsson beruht, besagt, dass man etwas 10.000-Stunden tun muss, um darin ein professionelles Niveau zu erreichen. In 10.000 Spaziergangsstunden will Krüger daher, mit der Hilfe von 10.000 Begleiter_innen, dieses Ziel erreichen. Dabei oszilliert „call for a walk“ zwischen wissenschaftsnaher Raumforschung, einer klassischen Performance und einem skurrilen PR-Ereignis. Die hochgradig intime Situation zweier Laufender wird dabei, mit dem medialen Mythos als Spielort einer Kunstaktion, verhandelt, die durch die mediale Berichterstattung (in 1Live, WDR 4, der Zeit Campus u.v.m.) kumuliert, bereits etwa eine Millionen Menschen erreicht haben dürfte.

 

Berichterstattung über call for a walk u.a. in:

 

                      Der Westen

                      Der WAZ

                      Aachener Zeitung